Von Süden auf den Risserkogel

Endlich ging es am 1. Mai trotz nicht idealer Wetteraussichten mal wieder in die Berge - die letzte Tour war nun wirklich lang genug her! Da der Lawinenwarndienst Bayern schneefreie Hänge bis 2000m auf den Südseiten ankündigte, entschieden wir uns für eine Wanderung von Wildbad Kreuth auf den Risserkogel (1826m).

Scheuereralm

Gemütlich startet die Tour auf ebenem Weg entlang eines Bachbettes. Bald wird es steiler und der Pfad schlängelt sich durch lichten Wald empor. Die Scheuereralm ist so schnell erreicht, weiter geht es Richtung Ableitenalm, die einen perfekten Platz für die erste Brotzeit abgibt. Wir blieben jedoch nicht allzu lang, denn für den Nachmittag waren gewittrige Regenschauer angesagt und es bildeten sich bereits am späten Vormittag einige Quellwolken.

Ausblick zum Blaubergkamm

Von der Ableitenalm ist es nur noch ein kurzes Stück bis man den Bergrücken erreicht, der einen rechterhand zum Risserkogel leitet. Es dauert von hier allerdings noch etwa 45 Minuten zum Gipfel, wobei der Rücken immer mehr zu einem Grat wird, bei dem auch mal Hand angelegt werden darf. Dazu gibt es wunderbare Blicke zum Blankenstein (1768m), der mit seiner felsigen Gestalt einfach ein Hingucker ist. Der einfachste Weg hinauf bewegt sich im oberen zweiten bzw. unteren dritten Klettergrad und sollte nicht unterschätzt werden. Als ich im Juni 2012 auf den Gipfel stieg, war dies definitiv eine Grenzerfahrung.


Das Panorama vom Risserkogel hielt sich leider aufgrund der Wolken ein wenig in Grenzen, doch es war angenehm warm und Gesellschaft in Form von hungrigen Dohlen bekamen wir auch sofort. So legten wir eine zwanzigminütige Gipfelpause ein und beobachteten neben den Flugkünsten der Vögel und den Entwicklungen am Himmel auch zwei Kletterer an der Südwand des Blankensteins.


Auf die Gesellschaft der Menschenmassen, die kurz nach uns gen Gipfel stiegen, konnten wir dagegen sehr gut verzichten und waren glücklich, eine halbe Stunde Vorsprung gehabt zu haben. Es fing auch leicht an zu tröpfeln, sodass wir doppelt froh waren, uns schon im Abstieg zu befinden. Da das Wetter dann aber doch zu halten schien, überlegten wir kurz, noch auf den Setzberg zu gehen. Die Verlockung des Kuchens aus "Haus Göttfried" in Kreuth war allerdings größer, also nahmen wir den direkten Abstieg.


Bis zur Abfahrt unseres Busses um kurz nach 17 Uhr verbrachten wir noch gute anderthalb Stunden, in denen nicht ein Regentropfen fiel, im Biergarten der Wirtschaft und ließen uns von der Sonne verwöhnen. Fazit: Alles richtig gemacht!
  • Höhenmeter: etwa 1000 im Auf- und Abstieg
  • Zeitbedarf: 3,5 Stunden für den Aufstieg, 2,5 Stunden für den Abstieg über das Grubereck nach Kreuth (alles inkl. Pausen)

Kommentare

Beliebte Posts