Mixed Conditions im Allgäu: Bleicherhorn (1669m) und Höllritzereck (1669m)

Das Allgäu: Als Tagestourenziel mit dem Zug von Freising leider so gut wie ungeeignet. Wenn man aber die Möglichkeit hat, bei einer lieben Bergfreundin in der Nähe von Kempten zu übernachten, sollte man sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen - vor allem, wenn Wetter- und Lawinenbericht zwei herrliche Tage versprechen. Bevor es am Sonntag zu dritt auf den 2000er Hehlekopf ging, steuerten wir samstags zu zweit die beiden Gipfel Bleicherhorn und Höllritzereck an.


Beim Start an der Gunzesrieder Säge begleiteten uns noch unzählige Rodler, darunter eine Gruppe offensichtlich bereits (oder noch?) angetrunkener, mehr oder weniger verkleideter Faschingsfeierer. Glücklicherweise ließen sich diese an der bewirtschafteten Rappengschwendalpe nieder, sodass wir ab dort alleine unterwegs waren. Weiter ging's ohne viel Höhengewinn zur Unteren Wilhelminealpe, wo wir uns für ein zeitweises Spuren abseits der Skitourenautobahn entschieden. (Wobei "Spuren" bei tragendem Harsch irgendwie falsch klingt...)

Abseitig macht's doch am meisten Spaß! Die steilen Hänge am Ende des Tälchens zwangen uns leider bald darauf wieder nach links ins viel begangene Gelände.

Über freie Hänge und zuletzt über den Nordgrat des Bleicherhorns erreichten wir um 13:20 Uhr den ersten Gipfel der Tour.




Wie auf Bestellung verzogen sich die Wolken immer mehr und gaben schöne Ausblicke frei.


Wenige Minuten später erreichten wir über eine kleine Senke den Gipfel des Höllritzerecks.


Hier ließen wir uns mit circa zwanzig weiteren Skitouren- und Schneeschuhgehern nieder und genossen unsere Gipfelbrotzeit.



Gegen 14 Uhr ging es an die Abfahrt. Diese startete ich vom Sattel zwischen den beiden Gipfeln, da wir beim Aufstieg schon feststellen mussten, dass der Schnee ziemlich verharscht war, und mir das Gelände unter den Umständen zu steil war.


Uli fuhr natürlich direkt über den Gipfelhang ab, wobei er so vermutlich doch den besseren Schnee erwischte.


Über schönes, abwechslungsreiches Gelände fuhren wir durch ebenfalls abwechslungsreichen Schnee - neben Harsch fanden wir sogar noch einige Stelle mit Pulver - Richtung Höllritzer Alpe, die wir jedoch rechts liegen ließen.



Rückblick zu beiden Gipfeln und deren sanften Nordosthängen

Hier herunter und dann rechts

Nach einer herzhaften Schussfahrt und ein wenig Schieben fellten wir noch einmal an, um über den Kamm des Ostertalbergs zur Birkachalpe zu gelangen.



Von dort fuhren wir den nordwestlichen Hang ab, der sogar noch recht passablen Schnee zu bieten hatte.


Bei der ersten Gelegenheit querten wir nach rechts und fuhren dann immer leicht fallend bis zum Beginn eines kleinen Waldstückes. Dort nutzten wir die schön platt gewalzte und gerade so genügend Gefälle aufweisende Aufstiegsspur, um uns zwischen den Bäumen durch zu mogeln. Am Ende gab's nochmal ein paar Meter Pulver, bevor es über die Loipe zurück zum Ausgangspunkt ging.


Blick zurück: Schee war's!
  • Tourdatum: Samstag, 14. Februar 2015
  • Zeitbedarf: 3 Stunden Aufstieg ohne Pausen
  • Höhenmeter: 800
  • Lawinenwarnstufe: Unterhalb 1800m 1, im Tagesverlauf ansteigend auf 2 (Gleitschnee)

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