Maiwand, Großer Riesenkopf und Rehleitenkopf: Perfekte Frühlingstour mit Paradeaussicht und Kraxeleinlage

Auf gerade einmal 1338m kommt der höchste Punkt dieser Tour. Trotzdem summmieren sich die Aufstiegshöhenmeter auf deutlich über 1000 und auch der Fernblick kann sich bei gutem Wetter sehen lassen. Und obwohl noch immer gewaltige Schneemengen vorhanden sind, war die Runde Mitte März 2019 bereits komplett ohne Schneeschuhe machbar.


Da wir dies nicht mit Sicherheit wussten, haben wir eben die Schneeschuhe die gesamte Tour mit uns herumgetragen - naja, Trainingsgewicht halt oder, wie ein Mitwanderer beim Tourenabschlusseis am Gasthaus Hohe Asten es ausdrückte: Die wollen halt auch mal an die frische Luft :-)

Da die Besteigung der Maiwand zunächst gar nicht geplant war, starteten wir über die Forststraße Richtung Hohe Asten. Den Verlockungen einer Einkehr widerstanden wir zunächst noch und wandten uns nach Norden. Nachdem wir die Riesenkopfalm passiert und die kleine Scharte zwischen Maiwand und Großem Riesenkopf erreicht hatten, erinnerte mich ein Warnschild an Beschreibungen, die ich irgendwann einmal bei hikr.org gelesen hatte. "Achtung Lebensgefahr! Weg zur Maiwand nur für geübte Bergsteiger" stand dort. Wenn das mal keine Aufforderung war! Zumindest anschauen wollten wir uns das Ganze. Zunächst bestiegen wir nach einem kurzen Abstieg den ersten steilen Zapfen, mussten dann aber feststellen, dass das Kreuz viel weiter unten steht.

Hier sind wir falsch.

Also nochmal zurück und weiter hinab, bis wir wieder auf eine gute Pfadspur stießen. Diese führte uns erst durch steilen Wald, dann wieder gemütlich an den Endspurt heran.

Etwa in Bildmitte ist das Kreuz der Maiwand zu sehen.

Schon die erste Umgehung eines Schrofenkopfes verzeiht keine Fehler...


... und auch die kurze Kletterstelle will wohlüberlegt angegangen werden. Auf das Seil wollten wir uns nicht unbedingt verlassen, daher kletterten wir mehr oder weniger frei (II+).


Am Kreuz ließen wir uns kurz nieder und genossen die Einsamkeit, die Aussicht und die wärmende Frühlingssonne.


200 Höhenmeter später konnten wir uns abermals ins Gipfelgras legen - dieses Mal jedoch mit Gesellschaft.

Gipfelkreuz Großer Riesenkopf

Also blieben wir nicht allzu lange, denn ein dritter Gipfel wollte ja auch noch mitgenommen werden. Beim Wiederanstieg machten wir leider den Fehler und holten mit einem Linksbogen (um einen steilen Hang zu umgehen) viel zu weit aus, sodass der finale Anstieg mit dem schweren Gepäck nochmal an die Kraftreserven ging.

Die letzten Meter zum Rehleitenkopf

Eine wunderschöne Gipfelrast von knapp 45 Minuten etwas abseits des Kreuzes entschädigte hierfür jedoch allemal. So schön, einfach in der Sonne zu liegen und zu quatschen!

Einfach nur geil!

Der Blick reicht bis in die Hohen Tauern zum Großvenediger.

Beim Abstieg durfte natürlich eine Einkehr mit Eis (konnte sich nach reiflicher Abwägung letztendlich gegen Kuchen und Bier durchsetzen) auf der Sonnenterasse der Hohen Asten nicht fehlen - ein perfeker Abschluss einer wunderbaren Frühlingstour.


  • Tourdatum: Sonntag, 17.03.2019
  • Zeitbedarf: Bahnhof Flintsbach - Maiwand ca. 3 Stunden, Maiwand - Rehleitenkopf ca. 1,5 Stunden, Rehleitenkopf - Bahnhof Flintsbach ca. 1,5 Stunden
  • Höhenmeter: Rein rechnerisch vom niedrigsten zum höchsten Punkt nur 860 Höhenmeter, aber durch zwei Gegenanstiege (Maiwand 100hm und Rehleitenkopf 150hm) kommt man auf gut 1100 Höhenmeter.

Kommentare

Beliebte Posts