Rabenkopf via Staffelgraben

Schon länger war ich nun - bis auf einen kurzen Abstecher auf die Baumgartenschneid und den Ringspitz bei Bad Wiessee - nicht mehr in den Bergen. Nachdem ich damit einige Zeit ganz gut klargekommen bin, wurde die Bergsehnsucht in den letzten Wochen aber doch immer größer. Zum "Eingehen" fiel die Wahl auf den Rabenkopf: Nicht hoch und nicht spektakulär, aber auf verschiedenen, landschaftlich sehr schönen Wegen erreich- bzw. überschreitbar.

Für alle Anstiege von Süden startet man vom Dörfchen Jachenau. Zunächst folgt man dem Verlauf der Großen Laine, was schon zu Beginn landschaftlich recht ansprechend ist. 

(Die in den Bergflanken hängenden Wolken versuchten wir, so gut es geht auszublenden.)

Eine ganze Weile geht so mehr oder weniger flach dahin, bis der Abzweig in die Rappinschlucht erreicht wird. Ein Schild weist zu Recht auf die benötigte Schwindelfreiheit hin, denn im folgenden ist der Wanderweg immer wieder sehr schmal und zur linken Seite zudem recht ausgesetzt.

Kurz vor der Rappinalm muss man sich dann entscheiden: Etwas weiter in einem Bogen über die Kochler Alm oder auf direktem Weg zur Staffelalm. Wir entschieden uns für letztere Möglichkeit. Durch den Wald geht es in sanfter Steigung bergan und nach kurzer Zeit sind auch schon die Freiflächen der Alm erreicht. 

Nachdem sich das Wetter gnädig zu geben schien, setzte ich gleich meinen Weg zum Rabenkopf fort (mein Mitwanderer wollte sich lieber seiner Botanik-Leidenschaft hingeben). Ich erfreute mich kurz über die Begegnung mit einer Ringdrossel und erreichte gegen 11:30 Uhr das gut besuchte Gipfelkreuz. 



Auch wenn sich für einen flüchtigen Moment sogar die Sonne zeigte, war es mir für eine Pause doch zu trubelig, sodass ich nach ein paar Fotos gleich wieder aufbrach. Außerdem hatten wir vereinbart, uns um 12 Uhr wieder an der Pessenbacher Schneid zu treffen (was ich aufgrund der zwischendurch angetroffenen, recht zutraulichen Berglaubsängers beinahe nicht einhielt).

Nach einer kleinen Stärkung ging es nun weiter Richtung Achalaalm - die Strecke kannte ich bereits von meiner Benediktenwandüberschreitung und hatte sie als wunderschön in Erinnerung (und das ist sie auch!).



Der Abstieg ist dann recht unspektakulär und verläuft weitgehend auf Forstwegen. Zum Schluss kann man sich noch den Siebli-Wasserfall anschauen - wobei ich die überaus enthusiastischen Fotografen irgendwie fast interessanter fand ;-)


  • Tourdatum: Samstag, 29.05.2021
  • Zeitbedarf: Aufstieg ca. 3 Stunden, Abstieg nochmals ca. 3 Stunden
  • Höhenmeter: Rund 750
  • Fauna (gesehen oder gehört): Grünspecht, Zilpzalp, Buchfink, Rotkehlchen, Zaunkönig, Eichelhäher, Buntspecht, Bachstelze, Hausrotschwanz, Ringdrossel, Amsel, Grauspecht, Tannenmeise, Berglaubsänger, Baumpieper, Schwarzspecht, Gimpel, Mäusebussard, Kohlmeise, Rabenkrähe

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