Gorfenspitze (2558m): Schöne Halbtagestour auf den Hausberg von Galtür

Schon wieder geniales Bergwetter! Relativ spontan erstieg ich daher den Hausberg von Galtür am Tag nach der wunderschönen Tour auf die Dreiländerspitze - und wurde nicht enttäuscht.

Nach einem gemütlichen Frühstück und einem Versorgungsschlenker zum örtlichen Bäcker ging ich gegen 10 Uhr los. Der Steig zieht gleich von Beginn an recht steil durch den Wald, welcher sich bald lichtet. Nach nicht mal einer Stunde erreichte ich das Aussichtsbankerl auf 2030m Höhe, ließ diesen schönen Pausenplatz aber links liegen und stieg weiter bergan. Auf weiterhin gutem Weg durch ausgedehnte Alpenrosenfelder (wenn hier der Almrausch blüht, muss das phantastisch aussehen!) gewann ich schnell weiter an Höhe und passierte etwa 30 Minuten später einige etwas ausgesetztere Stellen. Nachdem ich die potentielle Steinschlagzone verlassen hatte, pausierte ich kurz. Quasi einen Schlenker weiter lag nun der finale Gipfelaufbau vor mir. Es geht erst in steilen Serpentinen bergauf, bis schließlich ein Schild mit der Aufschrift "Klettersteig" erreicht wird. Ich schaute kurz links um die Kurve, da unter der Aufschrift früher wohl mal ein Pfeil in ebendiese Richtung zeigte. Ich konnte jedoch keine weiteren Markierungen erkennen, daher ging ich zurück und folgte weiter den roten Punkten (gelegentlich mit Stahlseil) bis in eine kleine Scharte kurz vor dem Gipfel. Hier ließ ich meine Stöcke zurück und folgte den nun fast durchgängigen Versicherungen auf den aussichtsreichen Gipfel, den ich um kurz vor halb eins erreichte. Eine ganze Stunde genoss ich den herrlichen Bergtag und die phänomenale Aussicht, bevor ich den Abstieg (auf gleichem Weg) in Angriff nahm. Am Aussichtsbankerl gab es zur Feier des Tages noch einen leckeren Blaubeermuffin, und um 15 Uhr war ich schon wieder an der Ferienwohnung.

Erster schöner Blick nach Galtür

Am Aussichtsbankerl scheint der Gipfel zum Greifen nah - man muss ihn aber nun noch halb umrunden

Perfekt angelegter Steig

Rückblick auf das etwas ausgesetzte Stück

Der Gipfelaufbau

Es ginge zur Not auch ohne...

Schönes großes Kreuz - im Hintergrund rechts wieder einmal das markante Fluchthorn (das wäre mal ein Ziel für einen Besuch im Juni!)

Galtür rund 1000m tiefer

Der Hochnöderer (2754m), auch ein mögliches Ziel für den nächsten Besuch

Mittig markant die Ballunspitze, rechts der Kops-Stausee, links geht es zur Bielerhöhe hinauf

Auf gleichem Weg zurück

Aussichtsreicher Abstieg

Jetzt muss ich hier doch noch Pause machen!

P.S.: Der Steig wird als Klettersteig bezeichnet (A/B), kann von geübten Bergmenschen aber ohne Probleme ungesichert begangen werden. Ich habe daher beide Labels - sowohl "Klettersteig" als auch "Bergtour" - vergeben. 

  • Tourdatum: Sonntag, 14.08.2022
  • Zeitbedarf (ohne Pausen): Galtür - Aussichtsbank knapp 1 Stunde, Aussichtsbank - Gipfel gut 1 Stunde, Abstieg 1,5 Stunden, Gesamt 3,5 Stunden (auf dem Schild unten in Galtür wird übrigens eine Aufstiegszeit von 3,5 Stunden angegeben - ich war auch eher flott unterwegs)
  • Höhenmeter: knapp 1000

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