Der lange Weg zur Brecherspitz

Es gibt viele Wege auf die Brecherspitz: Den kurzen vom Spitzingsattel über die Obere Firstalm, den noch kürzeren, aber nicht für jedermann/jederfrau geeigneten über den Ostgrat und neben weiteren auch den langen über Anklspitz, Dürnbachwand und Schlierseespitz. Letzteren nahm ich im Juli 2024 zur Abwechslung mal als Nach-der-Arbeit-Tour unter die Haxen.

Wenn der Mann das erste Mal mit dem 14 Monate alten Sohn alleine auf Reisen geht, dann muss man sich einfach was vornehmen - vor allem, wenn das Wetter einen nahezu perfekten Tag verspricht. Also verabschiedete ich mich um halb eins aus der Arbeit und tuckelte gemütlich mit Regionalexpress und Bayerischer Regiobahn (für mich irgendwie immer noch die "BOB") zum Schliersee, genauer gesagt nach Fischhausen-Neuhaus. Nachdem ich wusste, wie steil es ab dem Abzweig vom Bockerlbahnweg weitergeht, war ich gar nicht böse über die ersten flachen Meter durch den Ort. Im Gegensatz zur Tour im Oktober 2018 floss schon hier der Schweiß in Strömen - nicht verwunderlich an einem Tag mit 30 Grad und einem Tourstart um 15 Uhr nachmittags... Somit war ich froh, nach ca. 40 Minuten den Anklspitz zu erreichen.

Aber auch danach geht es erstmal noch steil weiter. Um 16:15 Uhr erreichte ich die Dürnbachwand. 

Auch hier machte ich keine Pause, sondern ging gleich weiter zum kreuzlosen Schlierseespitz. Eigentlich wollte ich erst an der Freudenreichkapelle Pause machen, aber der Hunger meldete sich etwas zu früh. 

Die Kapelle würdigte ich somit nur mit einem schnellen Foto...

Kurz vor der Kapelle - das Foto von ebendieser ist leider unscharf geworden...

... und erreichte um kurz vor 18 Uhr den Westgipfel der Brecherspitz. 

Rückblick auf meinen Anstieg

Auch hier hielt ich nur kurz inne - und 15 Minuten später stand ich schon am höchsten Punkt der Tour.

Immer wieder schön!

Für einen kurzen Moment dachte ich darüber nach, sofort abzusteigen, um eventuell den 19:49 Uhr-Zug zu erwischen. Da ich aber keine Lust auf beeilen hatte und auch den Gipfel noch eine Weile genießen wollte, verwarf ich den Gedanken recht schnell wieder. 

Nach 30 Minuten konnte ich dann nicht mehr still sitzen. Da ich nicht genau einschätzen konnte, wie lange der Abstieg dauern würde, wollte ich lieber auf Nummer Sicher gehen, den Zug um 20:49 Uhr zu erreichen. 

Um es kurz zu machen: Es ging sich sogar noch ein Radler aus dem Automaten am Bahnhof aus ;-)

  • Tourdatum: Dienstag, 09.07.2024
  • Zeitbedarf: Bahnhof Fischhausen-Neuhaus - Brecherspitz knapp 3 Stunden, Brecherspitz - Bahnhof Fischhausen-Neuhaus knapp 2 Stunden
  • Höhenmeter: Ca. 1000

Kommentare

  1. Den Brecherspitz mag ich gerne und Deine schöne Aufstiegsvariante kenne ich aus dem Abstieg - ebenfalls als Nach-der-Arbeit-Tour vor einigen Jahren. Ich freue mich für Dich, dass Du mittlerweile wieder öfter in die Berge gehen kannst. Mal mit, mal ohne Nachwuchs. Diese Abwechslung ist eh das Beste, oder? :-)

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    1. Danke, ich genieße es wirklich sehr, wieder mehr Zeit für die Berge zu haben. Mit und ohne Nachwuchs ;-)

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