Rinnkendlsteig: Schwitzen über dem Königssee

Zuerst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass es bis zu diesem Beitrag so lange gedauert hat. Es ist derzeit so viel im Gang, dass leider kaum Zeit zum bloggen bleibt...

Den Bericht über eine weitere Tour im Berchtesgadener Land möchte ich hiermit aber unbedingt noch nachholen.


Das erste Highlight gab es gleich zu Beginn: Die Bootsfahrt über den Königssee mit super lustiger Unterhaltung durch einen urbayerischen Touriguide und Sprüchen wie: "Der Königssee ist selbst im Sommer sehr kalt. Man sagt, wer als König hineinspringt, kommt als Königin wieder heraus." oder "Da hinten sehen Sie die schlafende Hexe. Man erkennt nur eine Brust, die andere hängt herunter nach Bad Reichenhall." Auch das Echo der Trompeten war klasse. Um kurz nach 9 Uhr erreichten wir dann die Anlegestelle St. Bartholomä mit der berühmten Kapelle und einem tollen Blick in die Ostwand des Watzmanns.


Wir verweilten jedoch nicht allzu lang, sondern schlugen gleich den Weg zum Rinnkendlsteig, einem teils versicherten Steig am Ostufer des Königssees ein. Die ersten Höhenmeter gehen dabei durch lichten Wald, was bei den Temperaturen in der Pfingstwoche sehr angenehm war.


So richtig zum Schwitzen kamen wir dann im schrofigen Abschnitt der Wanderung. Jeder schattenspendende Baum wurde für eine kurze Pause genutzt, doch irgendwann waren leider keine mehr vorhanden. Dafür wurde natürlich die Aussicht immer besser.


Der Charme des Steigs besteht aber nicht nur aus der schönen Aussicht, sondern auch aus der etwas "älteren" Absicherung.


Ein Klettersteigset mitzunehmen macht in meinen Augen wenig Sinn, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit sollten aber im Gepäck sein, auch wenn sich die wirklich ausgesetzten Passagen in Grenzen halten.





Hat man das Ende des Steigs erreicht, kann man noch einen kurzen Abstecher zur Archenkanzel machen, links herum geht es zur Kührointalm. Der Abstieg über Weg Nr. 443 zieht sich leider ein wenig und ist dabei auch noch relativ langweilig - wer etwas mehr Zeit hat, geht wohl besser zur Grünsteinhütte und von dort aus auf Weg Nr. 445 herunter zum Königssee.
  • Höhenmeter: 800 sowohl im Auf- als auch im Abstieg
  • Zeitbedarf: Gemütliche Tagestour 
Hoher Göll im Abendlicht

Kommentare

  1. Schöne Bilder!
    Auch wenn ich den Rinnkendlsteig jedes mal wieder verfluche wenn ich auf ihm unterwegs bin, die Aussicht und die interessante Wegführung entschädigen dann doch für sämtliche Strapazen.

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  2. Hallo Steve, vielen Dank! Ich habe mir von dem Steig auch irgendwie mehr versprochen, aber vielleicht war es auch wirklich einfach nur zu heiß an diesem Tag... Deine Beschreibungen der Königsseeumrundung finde ich übrigens sehr interessant, da ich das auch gerne mal gehen möchte. Die Betonung liegt auf gehen, denn für Trailrunning bin ich wohl eher nicht gemacht :)

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  3. Heiß und deshalb strapaziös, so habe ich das auch empfunden, aber schön war es.

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