Ist
schon Ironie des Schicksals, wenn man freitags in der Kühltheke des
Supermarktes "Ortler"- und "Ettaler Manndl"-Käse kauft... Und drei Tage
später ungeplant auf dem Gipfel des Letztgenannten steht! So wählten wir
für

Pfingstmontag aufgrund von Knieproblemen und drohendem
Schlechtwetter bis Gewitter eine Tour mit kurzem Zustieg und wenigen
Höhenmetern. Von Oberammergau brachte uns die Laberberg Bahn auf 1663m,
von wo aus wir innerhalb einer gemütlichen halben Stunde durch den Wald
am Einstieg des Miniklettersteigs standen. Die
leichte Erreichbarkeit führt leider aber auch dazu, dass der Steig mit
vielen und vor allem teilweise extrem unerfahrenen und unsicheren
Berggehern bevölkert ist. Wofür man normalerweise keine zehn Minuten
braucht, beschäftigte uns fast zwanzig, da wir ständig anhalten, warten
oder überholen mussten. Trotzdem hats

Spaß gemacht, und auch das
Panorama war toll (von 1633m)! Der Steig an sich ist kurz aber knackig,
obwohl er eher wenig ausgesetzt und durchgehend mit Ketten gesichert
ist. Für
den Abstieg weihte ich sogar mein Klettersteigset ein, da ich mich mit
schwerem Rucksack auf dem speckigen Fels doch irgendwie sicherer fühlte.
Wohlbehalten unten abgekommen ging es auf gleichem Weg wieder zum
Laberberg Gasthaus, wo wir zwei Gleitschirmfliegern
beim Starten zusehen
konnten und uns danach um unser leibliches Wohl kümmerten.
Der Blick auf die Zugspitze blieb uns leider verwehrt, dafür sind tolle
Dunkle-Wolken-Bilder (siehe flickr) entstanden. Außerdem konnten wir -
auch wenn es widersprüchlich klingen mag - auf der Terasse des
Gasthauses noch einige Zeit die Sonne genießen und das ereignisreiche
Wochenende langsam ausklingen lassen.

Zwei
Tage zuvor waren wir schon auf dem Gratweg vom Herzogstand (1731m) zum
Heimgarten (1790m) unterwegs, was technisch natürlich um Längen
einfacher war, dagegen aber ein Panorama der Extraklasse bot: Im Norden
das Alpenvorland, im Osten die Benediktenwand und die Tegernseer Berge,
im Süden das Karwendelgebirge und im Westen das Ester- und
Wettersteingebirge, dazu Blicke auf den Walchen- und Kochelsee.
Blick vom Heimgarten zum Herzogstand
Kommentare
Kommentar veröffentlichen