Abenteuer Übungsklettersteig
Gleich eine Woche nach dem
letzten Klettersteig stand vergangenen Samstag bereits die nächste Begehung
eines Eisenwegs an. Da das Wetter recht unsicher war und es tags
zuvor stark geregnet hatte, entschieden wir uns für den
Übungsklettersteig auf den Stripsenkopf im Kaisergebirge. Dieser
Steig ist in drei Abschnitte unterteilt, welche jeweils nur etwa 40m
messen, sodass man (fast) jederzeit abbrechen kann, sollte dies aus
irgendeinem Grund nötig sein. Trotzdem würde der mit C bewertete
Steig für den mich begleitenden Via-ferrata-Neuling (mit
Klettererfahrung) genau die richtige Herausforderung sein – so
dachte ich zumindest.



Im Nachhinein waren wir
uns einig, dass es wohl recht gewagt ist, den Eisenweg als
Übungsklettersteig zu titulieren, da man „Übung“ irgendwie mit
„Anfänger“ assoziiert. Ohne Klettererfahrung und einer gewissen
Armkraft sieht man dort allerdings ziemlich schnell alt aus. Da die
Abstände der Zwischensicherungen zudem recht weit auseinander liegen
und man sich in sehr steilem bis senkrechten Fels bewegt, hätte ein
Sturz böse Folgen. Daher auf keinen Fall ohne Helm! Zusätzlich ist
noch zu sagen, dass man an einigen Stellen gut
führung nicht immer ganz deutlich zu erkennen ist - ab und zu muss auch über das Seil gestiegen werden.
Auch für mich war der
Klettersteig eine Herausforderung, die jedoch sehr viel Spaß gemacht
hat und die ich auf jeden Fall gerne noch einmal wiederholen würde.
Der Stripsenkopf ist zudem trotz seiner „nur“ 1807 Metern Höhe
ein traumhafter Aussichtsberg, von dem einem Zahmer und Wilder Kaiser
beinahe zum Greifen nah erscheinen. Vor allem auf den Wilden Kaiser
mit seinen extrem steilen und hohen (Nord-)wänden hat man wohl von nirgends
sonst einen so schönen Blick (Bild rechts). Zur Krönung des Tages gab es
unerwarteterweise von der Terrasse
des Stripsenjochhauses noch einen
atemberaubenden Sonnenuntergang inklusive Wolkenspielen, aufziehendem
und sich rosa verfärbendem Nebel sowie Alpenglühen in den Loferer
Steinbergen. Der dunkle Abstieg zur Griesneralm war zum Schluss dank
Fahrrad- bzw. Stirnlampe kein Problem und das Schauspiel in jedem
Fall wert!
Mehr Fotos gibts in den nächsten Tagen auf >> flickr <<
Kommentare
Kommentar veröffentlichen