Bergsteigen im Wilden Kaiser: Tuxeck und Treffauer mit rustikaler Aufstiegsvariante (Südostgrat, II+)
Irgendwie scheint es normal zu sein im Kaiser: Angesagt ist Top-Wetter, was man bekommt sind erstmal Wolken. So fühlten wir uns beim Abstellen des Autos am Jägerwirt spontan an die Überschreitung der Hackenköpfe und die Tour über den Kopftörlgrat erinnert.
Gut, der Wetterbericht hatte schon auch von Rest- bzw. Hangwolken zwischen Kaisergebirge und Watzmann gesprochen - sie sollten sich jedoch "schnell auflösen". Also stapften wir trotz allem positiv gestimmt los, zunächst nach Kaisern. Ein kleiner Forststraßenverhauer (kostete uns ca. 15 Minuten) war schnell vergessen, als wir kurz vor der Riedlhütte aus dem Hochnebel in die Sonne traten.
Der breite Wanderweg führt von hier nochmal in den Wald hinein und erreicht bei 1452m schließlich den aussichtsreichen Adlerweg. Wir folgten diesem noch wenige Meter Richtung Gruttenhütte und stiegen dann über Wegspuren zwischen den Latschen hinauf zum untersten Rand des Schuttfeldes südöstlich des Treffauers. Nach kurzer Zeit trafen wir auf die von der Hütte herführenden Markierungen, die uns zwar steil, aber glücklicherweise weniger mühsam als erwartet...
... zur Einstiegsschrofenrinne (ca. 1660m) führten.
Nicht schwierig, aber steil und teils nicht immer fest leitet diese wieder in gutmütigeres, grasiges Gelände. Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, ging es weiter - stets den roten Punkten folgend - hinauf. Das Gelände wird nun immer felsiger und es sind erste Kraxelstellen zu meistern (bis II).
Leider hielten sich die Wolken hartnäckig über den Kaisergipfeln und in ihren Flanken, sodass wir uns eher wie in einer Nordwand, denn an einem Südgrat fühlten. Trotz der kalten Finger ging uns die Schlüsselstelle, welche mit einem Stahlseil entschärft wurde, gut von der Hand.
Die kurz darauf folgende Schlussrinne kletterten wir wegen der Steinschlaggefahr ebenfalls möglichst zügig. Wo hier eine III oder gar eine III+ versteckt sein soll (vgl. Beschreibung auf bergsteigen.com), war uns hinterher schleierhaft - wir verließen die Rinne aber auch nach rechts statt nach links, da wir den Bohrhaken nicht benötigten. Dies erschien uns kletter- und steinschlagtechnisch als die bessere Wahl.
Wir waren uns zwar relativ sicher, dass niemand außer uns am Südostgrat unterwegs war, trotzdem stiegen wir die letzten Meter äußerst vorsichtig über loses Gestein (aber glücklicherweise mit Wegspur) empor...
... zur Scharte vor dem finalen, steilen Gipfelaufschwung. Auch dieser wurde entschärft (Eisenkrampen), und da ich das Tuxeck bereits 2013 bestiegen hatte, wusste ich, was mich erwartet.
Nun auch endlich mit Sonne erreichten wir gegen 14 Uhr den ersten Gipfel des Tages.
Nach einer kurzen Rast ging es hinüber zum Treffauer, wo wir uns schließlich für eine ausgedehnte Pause niederließen.
Gegen 16 Uhr war es Zeit für den Aufbruch. Schweren Herzens trennten wir uns vom mittlerweile einsamen Gipfel und brachten den aussichtsreichen, aber auch langwierigen Abstieg über den Treffauer-Normalweg hinter uns.
Mit einigem Getrödel (vor allem ich konnte mich irgendwie kaum dazu motivieren, diesen wunderschönen Ort zu verlassen und nutzte jede "Gelegenheit" stehen zu bleiben und kurz inne zu halten) erreichten wir um 19 Uhr den Parkplatz.
Gut, der Wetterbericht hatte schon auch von Rest- bzw. Hangwolken zwischen Kaisergebirge und Watzmann gesprochen - sie sollten sich jedoch "schnell auflösen". Also stapften wir trotz allem positiv gestimmt los, zunächst nach Kaisern. Ein kleiner Forststraßenverhauer (kostete uns ca. 15 Minuten) war schnell vergessen, als wir kurz vor der Riedlhütte aus dem Hochnebel in die Sonne traten.
Der breite Wanderweg führt von hier nochmal in den Wald hinein und erreicht bei 1452m schließlich den aussichtsreichen Adlerweg. Wir folgten diesem noch wenige Meter Richtung Gruttenhütte und stiegen dann über Wegspuren zwischen den Latschen hinauf zum untersten Rand des Schuttfeldes südöstlich des Treffauers. Nach kurzer Zeit trafen wir auf die von der Hütte herführenden Markierungen, die uns zwar steil, aber glücklicherweise weniger mühsam als erwartet...
... zur Einstiegsschrofenrinne (ca. 1660m) führten.
Nicht schwierig, aber steil und teils nicht immer fest leitet diese wieder in gutmütigeres, grasiges Gelände. Nachdem wir eine Kleinigkeit gegessen hatten, ging es weiter - stets den roten Punkten folgend - hinauf. Das Gelände wird nun immer felsiger und es sind erste Kraxelstellen zu meistern (bis II).
Leider hielten sich die Wolken hartnäckig über den Kaisergipfeln und in ihren Flanken, sodass wir uns eher wie in einer Nordwand, denn an einem Südgrat fühlten. Trotz der kalten Finger ging uns die Schlüsselstelle, welche mit einem Stahlseil entschärft wurde, gut von der Hand.
Die kurz darauf folgende Schlussrinne kletterten wir wegen der Steinschlaggefahr ebenfalls möglichst zügig. Wo hier eine III oder gar eine III+ versteckt sein soll (vgl. Beschreibung auf bergsteigen.com), war uns hinterher schleierhaft - wir verließen die Rinne aber auch nach rechts statt nach links, da wir den Bohrhaken nicht benötigten. Dies erschien uns kletter- und steinschlagtechnisch als die bessere Wahl.
Wir waren uns zwar relativ sicher, dass niemand außer uns am Südostgrat unterwegs war, trotzdem stiegen wir die letzten Meter äußerst vorsichtig über loses Gestein (aber glücklicherweise mit Wegspur) empor...
Hier bitte keine Steine runterschmeißen! |
... zur Scharte vor dem finalen, steilen Gipfelaufschwung. Auch dieser wurde entschärft (Eisenkrampen), und da ich das Tuxeck bereits 2013 bestiegen hatte, wusste ich, was mich erwartet.
Nun auch endlich mit Sonne erreichten wir gegen 14 Uhr den ersten Gipfel des Tages.
Rückblick zum Aufstiegsweg |
Unser nächstes Ziel |
Nach einer kurzen Rast ging es hinüber zum Treffauer, wo wir uns schließlich für eine ausgedehnte Pause niederließen.
Mittig das Tuxeck |
Hintersteiner See, Scheffauer und das Inntal |
Links Ellmauer Halt, rechts Ackerlspitze |
Gegen 16 Uhr war es Zeit für den Aufbruch. Schweren Herzens trennten wir uns vom mittlerweile einsamen Gipfel und brachten den aussichtsreichen, aber auch langwierigen Abstieg über den Treffauer-Normalweg hinter uns.
Mit einigem Getrödel (vor allem ich konnte mich irgendwie kaum dazu motivieren, diesen wunderschönen Ort zu verlassen und nutzte jede "Gelegenheit" stehen zu bleiben und kurz inne zu halten) erreichten wir um 19 Uhr den Parkplatz.
- Tourdatum: Sonntag, 04.08.2019
- Zeitbedarf (ohne Pausen): Jägerwirt - Einstieg knapp 2,5 Stunden, Einstieg - Tuxeck knapp 2,5 Stunden, Tuxeck - Treffauer 30 Minuten, Treffauer - Jägerwirt 2,5 Stunden, Gesamt 8 Stunden
- Höhenmeter: 1400
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