Aussichtsreiche Überschreitung hoch über Galtür: Fädnerspitz (2788m) und Co.

Die erste Tour des Sommerurlaubs 2022 sollte uns gleich äußerst aussichtsreich über unseren Ferienort Galtür führen. Dazu nutzten wir gerne den für Gästekarteninhaber kostenlosen Bus zum Zeinisjoch/Bielerhöhe.

Start also am Gasthaus und Campingplatz Zeinisjoch auf 1822m. Nicht zu steil, aber auch nicht gerade flach brachte uns der Weg zum Hochtälchen der Fädner Alpe. 

Ganz rechts unser erstes Gipfelziel

Verblühtes in schöner Vormittagssonne

Auch die Kuhschellen tragen schon ihre Fruchtstände

Fädneralpe

Am gutmütigen Westgrat der Fädnerspitz

Hier zeigte sich zu unserer Freude in der Ferne ein junger Steinadler - die Pfiffe der Murmeltiere hatten ihn verraten. Weniger zu unserer Freude war der schneidige Wind, der uns um die Ohren pfiff. Außerdem mussten wir mit Bedauern feststellen, dass sämtliche Ostalpen-/Purpurenziane bereits verblüht waren - auch schmetterlingstechnisch hatten wir uns mehr versprochen. Aber durch den heißen und trockenen Frühling und Frühsommer war einfach alles schon ein wenig "weiter" als normalerweise Anfang/Mitte August.

Am Gipfel fanden wir glücklicherweise ein windgeschütztes Fleckchen neben der Wetterstation. Wir ließen uns Brotzeit und einen Muffin schmecken und genossen das wunderbare Panorama.

Den Gipfel "ziert" eine riesige Antenne

Blick nach Westen über die Fluhspitzen und das Duo Versalspitze/Tafamunter Augstenberg hinüber ins Rätikon

Aussicht nach Süden: Mittig markant die Gorfenspitze, dahinter die Silvretta mit dem dominierenden, mehrgipfligen Fluchthorn in der linken Bildhälfte

Im Norden liegt das Ochsental, welches ich vor vielen Jahren schon einmal auf dem Weg zur Heilbronner Hütte besuchte

Um kurz nach zwölf setzten wir unseren Weg schließlich fort. Stets dem breiten Grat folgend passierten wir den wenig markanten Grieskopf und erreichten um 13 Uhr die Weggabelung kurz vor dem Grieskogel. 

Aussichtsreich geht es weiter

Kurz vor dem Grieskopf wird es blockiger...

... und es darf sogar ganz kurz gekraxelt werden (I)

Tiefblick nach Galtür (1584m)

Massive Lawinenverbauungen - nach dem Unglück von 1999 kein Wunder

Grieskogel (2641m)

Diesen optional zu besteigenden Gipfel nahmen wir natürlich auch noch mit - ein Glück, denn während unserer kurzen Pause schaute doch tatsächlich ein Bartgeier vorbei!

Blick nach Süden Richtung Silvretta (die sichtbare Straße führt ins Jamtal zur Jamtalhütte)

Bartgeier - dem dunklen Gesicht nach zu urteilen höchstens im dritten Lebensjahr

Beim Abstieg passiert man nochmals ausgedehnte Lawinenverbauungen. Den breiten Fahrweg verlässt man glücklicherweise bald wieder und steigt steil, aber auf gutem Weg hinunter zum Rastplatz "Sonnenkogel" und schließlich hinab nach Galtür, wo wir uns bei herrlichem Sonnenschein noch ein Eis schmecken ließen. Ein gelungener Urlaubsauftakt - und eine gute Akklimatisierungstour für die Dreiländerspitze, der wir einige Tage später aufs Haupt steigen sollten.

Wenigstens beim Abstieg noch ein paar Naturfotos: Unbestimmte Heuschrecke...

... und Gemeiner Bläuling (Polyommatus icarus) an verblühter Kuhschelle


  • Tourdatum: Donnerstag, 11.08.2022
  • Zeitbedarf (ohne Pausen): Bushaltestelle "Gasthof Zeinisjoch" - Fädnerspitz 2,5 Stunden, Fädnerspitz - Grieskogel 1 Stunde, Grieskogel - Galtür gut 2,5 Stunden, Gesamt 6 Stunden
  • Höhenmeter: knapp 1000 bergauf, rund 1200 bergab

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